Barrieren überwinden durch medizinische Hilfe
Trotz kleiner Fortschritte wie einem Rückgang der akuten Ernährungsunsicherheit bleibt die Lage im Land katastrophal. Finanzengpässe zwingen viele Organisationen, ihre Nahrungsmittelhilfe zu kürzen. Hohe Arbeitslosigkeit und niedrige Löhne machen Lebensmittel für viele unerschwinglich, sogar wenn sie verfügbar sind. Im Jahr 2024 unterstützte SwissRelief 21’420 Familien mit Lebensmittelpaketen, Decken und Winterjacken. Viele der Empfänger waren Witwen, Menschen mit Behinderungen oder Binnenflüchtlinge.
Laut WHO benötigen 14 Millionen Menschen medizinische Hilfe und 8 Millionen sind akut gefährdet. Millionen von Kindern sind unterernährt und Kliniken sind überlastet, sodass sie deren steigende Anzahl nicht behandeln können. Der Bedarf an Gesundheitsversorgung steigt täglich, da sich viele einen einfachen Arztbesuch nicht mehr leisten können. In den zwei Kliniken, die SwissRelief seit vielen Jahren unterstützt, konnten im vergangenen Jahr über 120’000 Patienten versorgt werden, vor allem Frauen und Kinder. Dank dieser Versorgung wurden viele Erkrankungen frühzeitig entdeckt und kostenlos behandelt.
Ramzia-Gul, eine 40-jährige Mutter von vier Kindern, litt jahrelang unter chronischen Unterleibsschmerzen, weil sie kulturell stigmatisiert war und keinen Zugang zu weiblichen Gesundheitsdienstleisterinnen hatte. Eine von SwissRelief unterstützte Klinik bot ihr einen sicheren Ort für die Behandlung an. Nach der Diagnose einer schweren Beckeninfektion erhielt sie Antibiotika und Aufklärung über Hygiene und Prävention. Ihre Genesung inspirierte andere Frauen in der Umgebung, Barrieren zu überwinden und Hilfe zu suchen.
